Radieschen 001
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Home / Pflanzen / Radieschen

  • Standort
  • Hell
  • Empfindlichkeit
  • 10°C bis 30°C
  • Gießen
  • viel
  • Nährstoffbedarf
  • Schwachzehrer
  • Wuchshöhe
  • 10cm bis 20cm
  • pH-Wert
  • pH 5.5 bis pH 7

Die Radieschenpflanze ist eine sehr anspruchslose Pflanze und durch ihre kurze Vegetationszeit (~4 Wochen) von Aussaat bis Ernte, eignet sie sich perfekt für den schnellen und unkomplizierten Anbau. Im Garten kann sie problemlos zwischen Salaten und Tomaten gepflanzt werden – doch auch auf der Fensterbank fühlt sich die sehr vitaminreiche Pflanze mit ihren prallen, leicht scharf schmeckenden Knollen wohl.

Standort

  • Sonnig bis halbschattig
    Je nach Sorte verträgt die Pflanze auch volle Sonne. Radieschen sind grundsätzlich sehr robuste Pflanzen und benötigen keinen geschützten Standort vor Regen und Wind.
  • Viel Gießen
    Obwohl Radieschen keine zusätzlichen Dünger benötigen, so ist die Wassergabe enorm wichtig, da sie extrem schnell wachsen. Besonders an heißen Sommertagen sollten sie großzügig und regelmäßig gegossen werden. Der Boden sollte nie vollständig austrocknen. Staunässe ist zu vermeiden.
  • Bodenbedingungen
    Der Boden sollte Feuchtigkeit gut aufnehmen und gleichmäßig verteilen können.
Radieschen sind sehr anspruchslose Pflanzen und gedeihen in den meisten Böden, benötigen aber viel Wasser

Nachbarn

Radieschen sind Schwachzehrer. Davon abgeleitet ergeben sich folgende gute bzw. schlechte Nachbarschaften:

Düngung

  • Schwachzehrer
    Meist reichen die natürlichen Nährstoffe in der Erde bereits aus, sodass kein zusätzlicher Dünger benötigt wird.
  • Dünger – weniger ist mehr
    In den letzten Herbstmonaten kann der Boden für das nächste Jahr aufgelockert werden und ein wenig Kompost eingearbeitet werden. Im Frühjahr werden die Radieschen sich darüber freuen.
    ACHTUNG! Während der Pflanzung sollte kein organischer Dünger (z.B. Stalldung, Kompost) verwendet werden, andernfalls werden die Radieschenpflanzen mit großer Wahrscheinlichkeit sterben.
  • Schwarze Knollen
    Deuten auf ein Überangebot von Stickstoff hin. Zur Reduzierung kann ein Starkzehrer (z.B. Tomaten) gepflanzt werden. Wenn der Boden gut durchlässig ist, hilft häufiges Gießen den Stickstoffgehalt im Boden nach mehreren Monaten zu reduzieren.
    Weitere Informationen zu Nährstoffen und ihrer Wirkungsweise findet ihr in unserem Artikel Richtig Düngen.
Radieschen sind sehr anspruchslose Pflanzen und gedeihen in den meisten Böden, benötigen aber viel Wasser

Sorten & Arten

Frühe Sorten

  • Eiszapfen
  • Mairübe “Golden Ball”
  • Knacker
  • French Breakfast
  • Viola

Sommersorten

  • Cherry Belle
  • Flamboyant
  • Milva
  • Riesen von Aspern
Radieschen - Gärtnern mit Kindern
Anna beim Gärtnern

Kinder für Gärtnern begeistern

Mit Radieschen ist das kein Problem

Radieschen sind perfekt dazu geeignet Kinder für das Gärtnern zu begeistern. Durch ihre schnelle Keimzeit müssen sich Kinder nicht lange gedulden, bis sie die ersten Ergebnisse interessiert bewundern können.

Bereits nach 1 Woche zeigen sich erste Resultate in Form kleiner Triebe. Nach 4 Wochen können die Knollen meist schon geerntet und gemeinsam verspeist werden.

Was für dieses kleine Familien-Erlebnis notwendig ist, erklären wir im nachfolgenden Kapitel Anzucht & Vermehrung. Wir wünschen viel Spaß beim Basteln und Gärtnern. Wenn ihr eure Ergebnisse in den sozialen Medien teilt, freuen wir uns sehr über eine Verlinkung auf diese Seite. Ihr unterstützt und motiviert uns auf diese Weise auch weiterhin tolle kostenfreie Inhalte für euch zu erstellen.

Anzucht & Vermehrung

Im Sommer können Radieschen oft bereits 3-4 Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Im Frühjahr und Herbst beträgt die Kulturdauer etwa acht Wochen. Ein Vorziehen oder andere Vermehrungsarten, wie z. B. über Stecklinge, sind daher nicht üblich.

Radieschen können in der Wohnung von Mitte März bis Mitte September gepflanzt werden. Im Freiland sollte dies zwischen April und September geschehen, da Radieschen keinen Frost vertragen und am besten bei Temperaturen ab 10°C gedeihen.

  • Anzuchtschale vorbereiten
    Behältnis (z.B. Eierkarton, Plastik-Schale von Möhren/Hackfleisch) mit nährstoffarmer Erde füllen
  • Kleine Löcher in Anzuchtschale nicht vergessen
    Radieschen Wurzeln sollten nicht im Wasser stehen. Löcher im Boden lassen überschüssiges Wasser abfließen. Auch hier eignen sich oft gleich große/größere Plastik-Verpackungen, welche sonst im Müll landen würden. Diese mit ein paar Steinen auslegen, um für den nötigen Abstand zur Anzuchtschale auslegen und aufeinander stapeln.
  • Im Abstand von 4-6cm aussäen
    Kleine Mulden mit dem Fingern in die Erde drücken und jeweils ein Samenkorn hineingeben
  • Pikieren mit einem Holzspieß oder einer Gabel
    Sind Pflänzchen doch einmal zu nahe beieinander gewachsen, können diese vorsichtig vereinzelt/pikiert werden
  • Etwa 1cm hoch mit Erde bedecken
    Radieschen sind Dunkelkeimer und sprießen am besten, wenn sie mit Erde bedeckt sind.
  • Erde befeuchten
    Am besten eine Sprühflasche nutzen, damit die Erde nicht umher gespült wird und die Bewässerung gleichmäßig ist
  • Bei 12-20°C sonnig stellen
    Fensterbänke ein wenig abseits der Heizung eignen sich perfekt.
  • Erste Resultate
    nach etwa 1 Woche sind die ersten Keimblätter zu sehen
  • Regelmäßig gießen nicht vergessen
    die Erde sollte niemals vollständig austrocknen

Ernte

  • Erntezeitraum von Mai bis Oktober
    Je nach Sorte und abhängig vom Aussaat-Zeitpunkt können Radieschen von Mai bis Oktober geerntet werden.
  • Ernte binnen 4 – 10 Tagen
    Für die Ernte bleiben im Frühjahr je nach Sorte etwa zehn Tage, im Sommer hingegen nur vier Tage Zeit. Warum?
  • Knolle, Blätter und Blüten essbar
    Wir alle kennen die Knolle, aber auch die frischen (Bio-)Blätter sind essbar und eignen sich durch würziges Aroma sehr gut für eine besondere Note in Salaten.
  • Feuchte Lagerung im Kühlschrank
    In ein feuchtes Tuch gewickelt und im Kühlschrank gelagert halten sich Radieschen problemlos mehrere Tage und bleiben knackig. Sollten sie einmal nicht mehr knackig sein hilft es, sie für 1 Stunde in ein kaltes Wasserbad zu geben.
  • Radieschen-Keime für den Winter
    Im Winter eignen sich in Wasser (oder einem feuchten Tuch) gekeimte Radieschensaamen wunderbar als Zugabe in Salaten oder auf dem Brot mit Frischkäse.

Überwinterung

Radieschen gehören nicht zu den mehrjährigen Pflanzen. Nach der Blüte im Herbst steckt die Pflanze ihre verbleibende Energie in ihre Saamen, damit aus diesen im Frühjahr erneut kleine Pflänzchen entstehen können. Ein Rückschnitt oder eine Überwinterung sind daher nicht notwendig.

Krankheiten & Schädlinge

Radieschen gehören zur Familie der Kreuzblüter, welche allesamt unter den gleichen Schädlingen und Krankheiten leiden. Alle Rettich- und Kohlsorten gehören ebenfalls hierzu.

  • Kleine Löcher in Blättern, geringer Wuchs
    Können auf Erdflöhe hindeuten. Sie treten meist bei zu trockenem Boden auf, fressen Löcher in Blätter und beeinträchtigen das Pflanzenwachstum. Sie treten vermehrt im Frühjahr auf und können bereits Saamen und Keimblätter befallen.
    Es hilft den Boden feucht zu halten. Mischkulturen schrecken Erdföhe ab.
  • Braune Löcher in Radieschen
    Deuten auf die Kleine Kohlfliege hin. Sie treten von Mai bis September in 3 Generationen auf. Geerntete Pflanzen bis Mitte Mai bleiben zumeist verschont von den Maden, welche sich durch feine braune Fraßgänge durch die Knolle fressen.
    Vorbeugend helfen Gemüseschutznetze aus Bio Baumwolle.
  • Grob zerfressene Pflanze
    Deutet auf Schnecken oder den Kohlweißling Schmetterling hin, welcher seine Eier gelegt hat.
    Auch hier können Gemüseschutznetze aus Bio Baumwolle helfen. Chemische Schutzmittel sind unbedingt zu vermeiden, da dies der Umwelt schadet und die Knollen ungenießbar werden.
    Schnecken können mittels eines Schneckenschutzes (z.B. Kupferband) fern gehalten werden.
  • Dunkel Grau bis Schwarze Knolle
    Können auf ein Überangebot von Stickstoff hindeuten (siehe Pflege) oder die sogenannte Rettichschwärze bei welcher es sich um eine Pilzerkrankung handelt, welche ihren Ursprung in den Wurzeln hat.
    Hier hilft leider nur noch das Vernichten der vollständigen Pflanze. Die nächsten 3 Jahre sollten in diesem Boden keine Kreuzblüter mehr angebaut werden

Die richtige Pflege beschert nicht nur reichhaltigere Ernten, sondern beugt auch Schädlingen vor

Weiteres Wissen

  • Ursprung
    Es ist nicht sicher woher Radieschen ursprünglich stammen. Es gibt Hinweise auf einen Ursprung in Ostasien, da sie in China und Japan bereits v.Chr. als Zierpflanze angebaut wurde. Aber auch im Mittelmeergebiet war ein ähnliches Wildkraut mit dem Namen “Raphanus landra” (auch bekannt als “Acker-Rettich”) bekannt. Radieschen könnten eine gezüchtete Abart sein. Erst seit dem 14. Jahrhundert sind Radieschen in Mitteleuropa bekannt.
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